Es geht um Kai, 45 Jahre, verheiratet, drei Kinder. Kai hatte vor 2 Wochen einen Schlaganfall erlitten und liegt seitdem im künstlichen Koma. Niemand weiß, ob es ihm je wieder gut gehen wird. Die plötzliche Krankheit stellt seine Familie vor große Schwierigkeiten, nicht zuletzt natürlich auch finanziell. Seine Frau hat daher auf seinem Facebook Account einen Hilferuf veröffentlicht, in dem sie darum bittet, das Buch, dass Kai vor einigen Jahren geschrieben hat, zu kaufen, zu verschenken und anderen zu empfehlen.
Diesen Post wiederum hat Johannes Korten aufgegriffen, und eine – wie ich finde – beispiellose Hilfsaktion gestartet: Er hat zum einen den Post in seinem eigenen Netzwerk verbreitet. Er hat ein Konto eingerichtet, auf das jeder, der finanziell helfen möchte, einzahlen kann. Er hat Werbung für das Buch von Kai gemacht. Dazu hat er einen eigenen Post zu der ganzen Geschichte auf seinem Blog veröffentlicht, den er regelmäßig aktualisiert.
Ich bin so gerührt, was hier gerade passiert. Das Wort „sozial“ beweist Substanz. Toll und Danke. #einBuchfuerKai https://t.co/4kcHUako7a
— Johannes Korten (@jkorten) 20. Mai 2015
Es folgte eine unglaubliche Welle der Solidarität und Hilfsbereitschaft auf Facebook und Twitter: der Facebook Post wurde bis heute (21. Mai) über 10.000 mal geteilt. Auf Twitter ist der Hashtag #einBuchfuerKai so oft genannt worden, dass er gestern zu den deutschen Trending Topics aufgestiegen ist, und es trudeln auch jetzt noch stündlich neue Tweets ein. Und das Schönste ist: Kais Buch steht auf Amazon bei den Bestsellern auf Platz 1, weil so viele Menschen – wie ich auch – es bestellt haben. Inzwischen berichten sogar zahlreiche Medien wie die Süddeutsche Zeitung, Stern, Spiegel Online und viele weitere darüber und Richard Gutjahr hat Johannes interviewt. Und Amazon hat zwischenzeitlich sogar mitgeteilt, dass man bei dem Buch auf die Provision verzichten würde, so dass für jedes verkaufte Exemplar 7,68 Euro an die Familie gehen würde.
Und das ist der Grund, warum ich dieses Internet so gern hab.
Danke Johannes!
#einBuchfuerKai put the Social in Social Media. (insp. by @jkorten) — Olaf Briese (@frischebriese) 20. Mai 2015