Eine Werbetafel auf dem Metro-Parkplatz. 15 – 20 lokale Firmen präsentieren ihr Angebot auf einer ungefähr sechs mal zwei Meter großen Werbetafel aus Metall gleich gegenüber der Einkaufswagen-Sammelstelle. Wenn man hier als Unternehmen auffallen will, muss man sich schon etwas Besonderes einfallen lassen. Und mal ehrlich, was liegt näher, als zur Bewerbung von Tampondruck einen Rocksaum, ein Stück nacktes Bein sowie ein Tampon zu fotografieren und daneben eine knackige Headline wie „Nichts für bestimmte Tage!“ zu setzen.
Huch, denkt man sich, ganz schön frech, die Jungs von Schmidbauer Werbung. Zum Glück folgt dann auch gleich die Auflösung: „Wir bedrucken fast alles was rund, flach oder unförmig ist.“, denn „Tampondruck ist ein indirektes Tiefdruckverfahren zur Bedruckung von Körpern (fast) beliebiger Form.
Na dann … alles klar. Da lass ich mir doch gleich mal ein paar Feuerzeuge bedrucken. Natürlich mit Tampondruck.
Ich bin gerade bei Recherchen zu Tampondruck hier gelandet. Ich kann gar nicht fassen, dass diese Kampagne hier (mehr oder weniger) gelobt wird. Ich habe selten so etwas Plumpes, Einfallsloses, Geistloses, Ideenloses (und viele Synomye mehr) gesehen. Tampon-Druckverfahren und ein nacktes Bein mit Tampon – na ganz toll!
Liebe Mitarbeiter von Schmidbauer: Nur weil man auffällt und sich die Leute darüber amüsieren oder davon angeekelt sind, animiert das noch nicht zum Bestellen. Und die Assoziation mit dem Tampon ist nicht mal so schlecht, dass es schon wieder lustig ist. Es ist einfach nur schlecht.
Was kommt als nächstes? Ein Piano-Hersteller mit einem Hühner-Flügel in der Kampagne? Glühlampen am Birnenbaum? Oder wie wäre es mit einem Kompressor für den richtigen Druck 😉
Naja, gelobt habe ich die Kampagne nicht gerade. Zumindest war mein Beitrag eher ironisch gemeint, da ich sie auch sehr plump fand. Tut mit leid, wenn das nicht so rüber kam.
Ich habe gehofft, dass es Ironie war, aber es kam leider nicht genug rüber! 😉